Haben Sie schon einmal Südtirol bereist? Ja? – Dann kennen Sie vielleicht diesen süsslich herben Geschmack jenes tiefdunklen Digestifs, den man in nahezu jeder Buschenschänke oder in jedem Restaurant, meist „auf’s Haus“ nach dem Essen ausgeschenkt bekommt.

Ein besonders wohlschmeckender Schnaps, der mild, wie ein Likör anmutet, meist aber deutlich mehr als 40% Volumenprozente Alkohol enthält. Einer der wenigen hochprozentigen Schnäpse, der selbst von Frauen als „boah, ist der lecker“ identifiziert wird.

Nussler – oder auch Nusseler – ist ein sogenannter Ansatzschnaps, dessen Rezept im Laufe der Jahrhunderte von Generation zu Generation, innerhalb einer Familie weiter gereicht und immer wieder etwas abgewandelt wurde. So hat jeder Hausnussler eine ganz besondere persönliche Note.

Durch zahlreiche Urlaube in Südtirol haben wir diverse unterschiedliche Rezepte kennen und geniessen gelernt. Das – für uns – beste Rezept haben wir mit nach Hamburg importiert und daraus in leichter Abwandlung unseren ersten echten Hamburger Nussler hergestellt.

Unser Nussler besteht aus reinen Naturzutaten. Als Grundstoff dient uns ein importierter Treber (so heisst der Grappa in Südtirol) der kleinen Privatbrennerei Unterthurner mit 50%.

Echte Hamburger Walnüsse ( von Fritz) geben diesem Schnaps gemeinsam mit Mogenzucker – einer speziellen angemachten Zuckersorte – Sternanis, Zimt und Vanilleschote seinen unvergleichlichen Geschmack. Die Walnüsse werden hierbei im grünen Zustand – also zu der Zeit, in der die Walnuss innen noch ölig ist – zugegeben. Dieses ist traditionell in Südtirol zum Johannestag der Fall. In Hamburg warten wir ungefähr drei- bis vier Wochen länger auf die richtige Walnusreife, was der klimatischen „Sonderstellung“ Hamburgs geschuldet ist

.Der einzige Nachteil hierbei ist: Meist wird ein Nussler gar nicht zu einem „Grand Reserva“, da er das Alter eines „Reserva“ nicht überschreitet, sondern vorher schon ausgetrunken wird.